Neuausrichtung der Pflegeassistenzausbildung ab 2027: Hamburg und Philippi fördern Reform
Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft und stellt das Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. Angesichts einer prognostizierten Zahl von rund 6,8 Millionen Pflegebedürftigen bis 2055, ist der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal jetzt schon spürbar. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung eine Reform der Ausbildung zur Pflegeassistenz beschlossen, die ab 2027 greifen soll.
Die neue Ausbildungsregelung sieht vor, dass Pflegefachassistenzkräfte bundesweit einheitlich und angemessen vergütet ausgebildet werden. Die Ausbildungsdauer beträgt grundsätzlich 18 Monate in Vollzeit, kann jedoch durch berufliche Vorerfahrungen auf bis zu zwölf Monate verkürzt werden. Einstiegsvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss, wobei Ausnahmen möglich sind, wenn die Pflegeschule eine positive Prognose für den erfolgreichen Ausbildungsabschluss stellt.
Die Ausbildung umfasst verpflichtende Einsätze in den Hauptversorgungsbereichen der Pflege: stationäre Langzeitpflege, ambulante Langzeitpflege und stationäre Akutpflege. Ziel ist es, durch die Schaffung eines neuen, einheitlichen Kompetenzprofils eine effizientere Aufgabenverteilung zwischen Pflegefach- und Pflegeassistenzpersonal zu ermöglichen.
Julia Willie Hamburg, Kultusministerin Niedersachsens, und Dr. Andreas Philippi, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, begrüßen die Neuerungen. „Diese bundeseinheitliche Regelung ist ein wichtiger Schritt, um den Beruf attraktiver zu machen und mehr Menschen für die Pflege zu gewinnen“, so Hamburg. Philippi fügt hinzu: „Die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen, ist essenziell, um dem akuten Personalmangel entgegenzuwirken.“
Die neuen Regelungen bieten somit eine strukturierte und attraktive Basis für eine Karriere in der Pflege und tragen dazu bei, die zukünftigen Herausforderungen in der Pflegeversorgung zu meistern.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Nds. Kultusministerium
- Einfacher. Schneller. Günstiger: Kultusministerin Hamburg bringt Antrag zur Abschaffung der Zertifizierungspflicht für berufsbildende Schulen bei Umschulungen ein - 28. November 2024
- Die Zukunft der Kreativwirtschaft: Neue Karrierechancen in modernen Berufsfeldern - 18. November 2024
- Kauffrau /Kaufmann für Marketingkommunikation – Warum dieser Beruf zukunftssicher ist - 22. Oktober 2024